Dienstag, 3. September 2019

Nachhaltigkeit

Vor einigen Tagen bin ich auf DIY Beitrag zum Thema "Spültücher" gestoßen. Da ich die selbstgestricken Spüllappen gut fand, begann ich zu stricken. Diese werde ich hier zeigen, sobald alle fertig werden. 

Die Spültücher werden oft mit dem Thema >Nachhaltigkeit<, >Zero Waste<, >Plastikfreie Küche< in Verbindung gesetzt. Diese Themen werden zur Zeit auch in allen Medien behandelt... Und auch dazu genutzt, Geld zu verdienen. 
Durch einige Blogs habe ich mich durchgelesen und festfestellt, dass die >Nachhaltigkeit< und >Umwelt ohne Plastik< als Stichwörter ausgenutzt werden, weil diesbezüglich ökologische, "bio" Produkte angeboten werden, die man unbedingt haben (kaufen) muss, weil sie die Umwelt vor Abfall retten könnten. Sie werden schön ins Szene gesezt, fotografiert von Profis, um Neugier und Wunsch "das will ich haben" und "ein schlechtes Gewissen mit Plastik zu leben" zu wecken. Diese Produkte sind eigentlich oft viel zu teuer, weil bio. Und diese sind auch leicht für sehr wenig Geld, selbst herzustellen. Wie Wachstücher für Lebensmittel (s. unten).

In einem Beitrag habe ich gelesen, dass man die alten Plastiksachen, wenn man sie schon aus der Küche verbannt hat, spenden oder an die Armen weiter geben kann. Hauptsache, man hat die eigene Küche an plastikfreies Leben angepasst. Ob es das Plastik im Umlauf verringert? Wird es alleine reichen, wenn man alte Plastikbehälter an weitere Personen verschenkt? Werden diese Menschen dadurch veniger Plastiksachen verwenden oder neu kaufen? Das hat mich irritiert und bewegt: Meistens landen viele Kunststoffsachen doch am Ende im Plastiksack.
Diejenigen, die sich Bio-Qualität nicht leisten können, werden wahrscheinlich nicht auf plastikfreies Leben verzichten wollen oder konnen, weil sie die Wege und günstige Alternativen nicht kennen oder keine Möglichkeiten haben, z.B. Beim Bauer statt im Supermarkt einzukaufen. Oft spielt die Zeit eine wichtige Rolle, die man z.B. im Bio-Supermarkt mitbringen muss. Manche möchten ihr Denken nicht umstellen, weil es bequemer ist. 
Wenig Geld im Geldbeutel ist auch nicht immer mit "gezwungen zu Leben mit Plastik" verbunden. 
Es ist auch eine Kopfsache, umweltbewust zu leben, weniger zu konsumieren, keine unnötigen Kunststoffsachen zu kaufen.
Die Plastiksachen, die man schon hat, haben auch Geld gekostet und meines Erachtens, sollten verwendet werden, solange sie noch ihren Zweck erfüllen. Das Leben ohne Plastik sollte nicht bedeuten, dass man alle Gegenstände sofort ersetzt. 
Aber viel weniger oder keine neuen Sachen zu kaufen, verändert vermutlich die Umwelt.

Nachhaltig ist für mich bewusser zu konsumieren, und auch bei bio auf "Fair trade" zu achten, denn es ist nicht immer (auch bei bio Produkten) selbsverständlich. Ich selbst lebe nicht ganz "plastikfrei", aber versuche Kunststoff zu vermeiden, d. h. die plastikfreie Sachen ersetzen unsere alten, abgenutzten Kunststoffsachen im Haushalt. Aber nicht alles lässt sich ersetzen, wie z. B. eine elektrische Zahnbürste. 

Wir versuchen Lebensmittel zu kaufen, die nicht in Folie abgepackt sind (das ist wirklich nicht immer einfach, gesehen habe ich auch eine Bio-Gurke  in einer Folie verschweißt - Hygienevorschriften). Auch keine in Folie abgepackte Kinderzeitschriften mit dem Billig-Plastikspielzeug, Überraschungseier, keine Chips.

Wachstücher für Lebensmittel 
Hinweis: Nicht geeignet zur Aufbewahrung vom rohen Fleisch und Fisch. Nicht in der Sonne liegen lassen. Wärme lässt das Wach schmelzen.

Die Wachstücher sind eine Alternative für die Frischhaltefolie. Die Lebensmittel halten so verpackt länger. Die Wachstücher reinigt man mit kaltem (lauwarmem) Wasser (bei starken Verschmutzungen mit ein wenig Spülmittel). Sie halten ca. 2 Monate.

Es wird benötigt:
Bienenwachs (alte Bienenwachskerzen funktionieren auch gut), Baumwollstoff (Stoffreste), Zickzackschere, zwei Backpapierzuschnitte, Bügeleisen, Bügelunterlage (altes Handtuch, wenn man kein Bügelbrett benutzen möchte).

Anleitung: 
Den Baumwollstoff auf die gewünschte Größe mit einer Zickzackschere zuschneiden. Das Wachs schmelzen lassen. Den Stoff auf ein Backpapier legen, mit dem flüssigen Wachs zügig bestreichen (z. B. mit einem Esslöffel). Ein weiteres Backpapier drauflegen und mit dem Bügeleisen bügeln. Schnell das Papier abziehen, ebenso das Tuch und in der Luft abkühlen lassen, später kann man es auf eine flache Holzunterlage legen. Fertig.

Viel Freude beim Nachmachen!










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